SLIP

SLIP steht für Serial Line Internet Protocol und wurde 1984 von Rick Adams entwickelt, um Sun-Workstations über Modem mit dem Internet zu verbinden. Es ist in RFC 1055 beschrieben.

Die Workstation sendet dabei rohe IP-Pakete mit einem Flagbyte (0xC0) am Ende als Zeichenstopfen. Kommt das Flag-Bit im IP-Paket vor wird es maskiert und als 2-Byte-Folge ( 0xDB, 0xDC ) gesendet. Wenn (oxBD) Im IP-Paket vorkommt wird es ebenfalls gestopft.  

Einige Slip-Implementierungen verwenden Flagbytes am Anfang und am Ende. 

Manche SLIP-Versionen unterstützen TCP- und IP-Kompression ( CSLIP ) um die Übertragung zu beschleunigen. Dabei nutzen sie aus, das bei aufeinanderfolgenden Paketen die Headerinformationen größtenteils identisch sind, und übertragen nur die Unterschiede. Dies ist in  RFC 1144 beschrieben.

SLIP ist weit verbreitet und hat einige schwere Nachteile:

  • Es hat weder Fehlererkennung noch Korrektur (das machen dann die höheren Protokollschichten)

  • Es unterstützt nur und ausschließlich IP.

  • Die IP-Adressen der PPP-Partner müssen vorher bekannt sein, weil es keine Möglichkeit gibt sie beim Verbindungsaufbau zuzuweisen.

  • Es gibt keine Möglichkeit sich schon auf dieser Ebene als berechtigt auszuweisen

  • Es gibt dutzende, untereinander inkompatible Versionen davon.

Das sind, glaube ich genug Gründe SLIP links liegen zu lassen und uns einem vielseitigeren Protokoll zuzuwenden.