Wozu eigentlich Netzwerke?

Es war einmal vor langer, langer Zeit...

...kurz nachdem das dunkle Zeitalter der Datenverarbeitung mit Lochstreifen und Lochkarten überwunden war, aber noch bevor der Personal Computer erfunden wurde, als die Datenverarbeitung auf sogenannten Mainframes stattfand, mit denen die Benutzer durch Textterminals verbunden waren.

Die Rechenleistung eines solchen Großrechners entsprach leicht einem 80386-PC mit 40 MHz Taktfrequenz.

Die Terminals hatten zwar keine eigene Verarbeitungsleistung, aber immerhin eine Tastatur und einen Bildschirm, und bildeten damit eine Art Fenster zum Großrechner, auf dem alle angeschlossenen Benutzer arbeiteten.

Diese Methode hatte für den Administrator einige Vorteile:

  • Alle Daten und Anwendungen lagen an einem Ort und konnten zentral gesichert und verwaltet werden.
  • Durch die zentrale Benutzerverwaltung waren die Rechte einzelner Benutzer leicht zu begrenzen.
  • Fehler konnten im Grunde nur an einem Ort auftauchen, am Mainframe.

Natürlich hatte das Ganze auch ein paar Nachteile:

  • Rechenleistung war zur damaligen Zeit teuer.
  • Der Ausfall des Mainframe machte allen Benutzern das Arbeiten unmöglich.
  • Rechenintensive Prozesse erhöhten die Antwortzeiten für alle Benutzer.

Mit dem Auftauchen der Personal-Computer änderte sich die Situation. Die verhältnismäßig billige und immer billiger werdende Arbeitsleistung des PC war nun direkt am Arbeitsplatz des Benutzers verfügbar. Leider ging es den Daten und den installierten Anwendungen genau wie der Rechenleistung. Auch diese waren nur an einem Platz verfügbar, und der Datentransport per Kurier war eher langsam.

Die Notwendigkeit zur Vernetzung entstand, und mit den Netzen kamen Verkabelungsprobleme, Netzwerkprotokolle, Fachausdrücke, Netzwerkanwendungen und Sicherheitslücken.

Mit all diesem und mehr wollen wir uns im Folgenden befassen.