Verwaltung im Internet

Auf der untersten Stufe existiert ein System von Netzwerken, die sogenannten Backbones. Mid-Level-Netzwerke sind meistens regional begrenzt. Auf der lokalen Ebene sind institutionelle Netzwerke an die regionalen angeschlossen, die ihnen im Gegenzug den Zugriff auf den Datenverkehr des Backbone ermöglichen. In Europa gibt es EBONE, das gesamteuropäische IP-Backbone-Netzwerk sowie NORDUnet, EUROPANet und EUnet, die Verbindungen in ganz Europa stellen.
Jedes Netzwerk ist für den darin ablaufenden Datenverkehr zuständig und kann ihn nach Bedarf leiten. Wenn z.B. zwischen zwei Computern an der selben Universität Daten ausgetauscht werden sollen, muss dieser Datenverkehr das lokale Netzwerk nicht verlassen.
Ein damit verbundenes Arbeitsprinzip ist, dass jedes Netzwerk für die Verbindung zum Netzwerk der nächsthöheren Stufe selbst verantwortlich ist.
Beispiel: Das Institut für Informatik wünscht einen Zugang zum Internet. Es gibt keine zentrale Institution, die angesprochen werden muss, um diesen neuen Status zu erlangen. Stattdessen wird eine Vereinbarung mit dem entsprechenden Serviceanbieter getroffen. Trotzdem bleibt das Institut unabhängig. Es ist nur verpflichtet, Angaben über die Rechner zu machen, die das nächsthöhere Netzwerk frequentieren.
Jedes Netzwerk-System ist für seine Finanzen selbst zuständig. Genauso muss jedes System seine eigenen Verwaltungsprozeduren entwickeln. Dies bewirkt mehr als alles andere das schnelle Wachstum der Internet-Verbindungen.
Weil es keinen Serviceanbieter gab, haben Firmen und Institutionen ihre eigenen Netzwerke gegründet, die alle als ein Teil des gesamten Internet betrachtet werden. Weiter gibt es private Backbone-Systeme, die der wachsenden Anzahl von Firmen und Privatpersonen mit Interesse an einem Netzwerk-Anschluss kommerziellen Zugang zum Internet anbieten.