5.24.Remote Access Server

Ein Ethernet-Netz ist auf einen geographischen Bereich z. B. ein Gebäude, beschränkt; dessen ungeachtet benötigen externe Anwender, wie etwa Mitarbeiter im Außendienst, Zugang zu Netzwerkressourcen.  Remote LAN Access, d. h. der externe Zugriff auf das Netz, stellt diese Connectivity bereit.  Bei Remote Access-Lösungen werden externe Mitarbeiter oder Zweigstellen über Telefonleitungen mit dem Firmennetz verbunden.  Für anspruchsvolle Anwendungen, bei denen es auf hohe Geschwindigkeit und ganztägigen, kontinuierlichen Zugang auf Datenbestände ankommt, sollte eine Standleitung in Erwägung gezogen werden.  Hierfür muss neben der Anschaffung eines Routers die Einrichtung einer Standleitung veranlasse werden, die dann eine bestimmte Bandbreite (zwischen 56 kbit/s bis zu vielen Mbit/s) zur Verfügung stellt.  Diese Lösung ist nur auf die beiden miteinander verbundenen Büros beschränkt und kann sehr teuer werden.  Der Fernzugriff über asynchrone oder ISDN Wählleitungen bietet mehr Flexibilität.  Remote Access über Wählleitungen gestatten es beiden Teilnehmern, nur für tatsächlich angefallene Leitungsbenutzung zu bezahlen.  ISDN ist ein besonderer Telefondienst, der drei Kanäle in sich vereinigt: zwei-64 kbit/s "B"-Kanäle für Benutzerdaten und einen "D"-Kanal zum Verbindungsaufbau.  Mit ISDN können die B-Kanäle kombiniert werden, wodurch die doppelte Bandbreite zur Verfügung steht, oder getrennt werden, womit sie durch unterschiedliche Applikationen oder Anwender genutzt werden können.

Beim asynchronen Fernzugriff werden normale Telefonleitungen mit Modems und Remote Access Servern kombiniert und ermöglichen es so Anwendern und Netzen, auf Daten weltweit zuzugreifen.  Remote Access Server stellen für das Netz, in das sie eingebunden sind, den zentralen Punkt für die Ein- und Auswahl dar.  Diese Geräte sind in der Lage, Protokolle zu routen und zu filtern, Modem-Pools zu verwalten und als Terminal-/Printserver zu fungieren.  Externe PC-Anwender haben so die Flexibilität, von jeder beliebigen Telefonsteckdose, z. B. von einem Hotel oder gar einem Flugzeug aus, eine Verbindung zum Firmennetz aufzubauen.