Als
das US-Verteidigungsministerium TCP/IP für alle ARPANET-Hosts vorschrieb, legte
es einen Standard fest, auf dessen Grundlage das Internet wachsen konnte. Von
jetzt an war es möglich, weitere Gateways hinzuzufügen, die weitere Netzwerke
verbanden, während das ursprüngliche Netzwerk unverändert blieb. Die meisten
Quellen siedeln die eigentliche Geburtsstunde des Internet im Jahr 1983 an. In
diesem Jahr wurde das ursprüngliche ARPANET in das MILNET - für die
militärische Kommunikation - und das ARPANET - für die weitere Forschung im
Netzwerk-Bereich - aufgeteilt. Es folgten Verbindungen zum CSNET und dem
BITNET. Im Juni 1990 wurde das ARPANET aufgelöst und dessen Funktionen in die
grössere Struktur des Internet integriert.
Das NSFNET (National Science Foundation Network) entstand aufgrund eines bestimmten
Bedarfs. Die NSF wollte ihre sechs Supercomputer-Zentren in den USA verbinden
und entwickelte ein Netzwerk-Programm, um die Orte mit der wissenschaftlichen
Gemeinschaft zu verbinden. Als Protokoll wurde TCP/IP gewählt. Vom Jahr 1986 an
wurde das NSFNET kontinuierlich ausgebaut.
1990 gab die National Science Foundation die Gründung von ANS (Advanced Network
& Services) bekannt. ANS hatte den Auftrag, den T1-Backbone des NSFNET zu
betreiben und gleichzeitig einen neün T3-Backbone aufzubauen, welches den alten
einmal ablösen sollte.
Im NSFNET nahm der Datenverkehr jedoch mit einer Wachstumsrate von über 10 % im
Monat zu.
1992 wurde für den funktionierenden T3-Backbone ein neüs Arrangement getroffen,
wodurch ANS mit derselben Ausrüstung zwei verschiedene Netzwerke betreiben
konnte. Das NSFNET würde weiterhin Institutionen der Regierung in ihren
Verbindungen unterstützen. ANS gründete aber gleichzeitig unter der Bezeichnung
ANS CO+RE einen Ableger, der die kommerziellen Benutzer des Netzwerkes
versorgen sollte.
Das NSFNET ist zu einem nationalen Forschungsnetzwerk geworden. Mit seinen
jetzt verfügbaren Hochgeschwindigkeitsverbindungen verknüpft es Regierungsnetze
und bietet weiterhin Zugang zu lokalen und regionalen Netzwerken.
Hinzu kommen sogenannte Mid-Level-Netzwerke. Deren Betreiber sind Bundesstaaten
oder Konsortien von Universitäten. Einige der regionalen Netzwerke werden auf
kommerzieller Basis betrieben, während andere von Computerwissenschaftlern der
Universitäten geleitet werden. Einige Netzwerke sind nicht mehr auf die
finanzielle Unterstützung von NSF angewiesen, während andere eng mit NSF
verknüpft sind. NSF hat regionale Netzwerke ermutigt, Verbindungen zu neuen
Orten aufzubauen, auch wenn die allgemeine Erwartung dahin geht, dass die regionalen
Netze innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre finanziell unabhängig werden.
Zur selben Zeit sind die regionalen Netze aufgefordert worden,
Netzwerk-Dienstleistungen anzubieten, um so unabhängig zu werden.