5.27. Terminalserver

Die ursprüngliche Rolle von Terminalserver waren es, Terminals den Datenaustausch mit Hostrechnern über lokale Netzwerke zu ermöglichen und zwar ohne dass jedes Terminal eine eigene, direkte Verbindung zum Host haben muss.  Weitere Vorteile: Sie stellen z. B. erweiterte Fernüber-wachungs- und Steuerungsfunktionen bereit.  Terminalserver, die Protokolle wie z. B. SNMP unterstützen, erleichtern die Verwaltung von Netzen, Ein einzelnes Terminal kann mit mehreren Hostrechner gleichzeitig verbunden sein (d. h. gleichzeitig mehrere Sitzungen abhalten) und zwischen ihnen hin und her schalten. Terminalserver können auch für die Einbindung von Geräten benutzt werden, die nur über serielle Schnittstellen verfügen, Es wird eine Netzverbindung zwischen den seriellen Anschlüssen verschiedener Server hergestellt, und so können Daten zwischen den beiden Geräten ausgetauscht werden.

Seit der Einführung von multiprotokollfähigen Terminalservern wurde das Problem Anwender nicht mehr automatisch zwei Terminals benötigen, wenn Sie mit Hostrechnern kommunizieren wollen, die unterschiedliche Protokolle verwenden.  Solange der Terminalserver das vom Hostrechner verwendete Protokoll unterstützt, kann das mit dem Server verbundene Terminal auf diesen Hostrechner genauso zugreifen, wie wenn es sein eigenes, natives Protokoll verwenden würde. Ökonomisch betrachtet ist es durchaus sinnvoll, einen einzelnen Anschluss zum Netz einzurichten anstatt jedes einzelne Terminal mit einer eigenen Schnittstellenkarte und einem Transceiver auszustatten.

Multiprotokoll-Terminalserver können unterschiedliche Protokolle z. B. LAT in TCP/IP umsetzen.  Auch wenn die vom Terminalservern bereitgestellte Bandbreite für die Übertragung grosse Dateien nicht ausreicht, können Terminalserver problemlos Anfrage-/ Antwort-Routinen, Überprüfen von E-Mail-Eingängen etc. bearbeiten.  Diese Lösung ist wesentlich kostengünstiger als die Anschaffung teurer Hostsoftware oder spezieller Konverter.  Terminal und Printserver geben dem Netzmanager bei der Konfiguration und der Verwaltung ihres Netzes mehr Spielraum.

Ob es darum geht, Drucker und andere Peripheriegeräte von einem Netz einem anderen zuzuordnen, den Grad der Kompatibilität auszudehnen oder das Netz auf weiteres Wachstum vorzubereiten Terminalserver können Ihnen all diese Aufgaben erleichtern.  Und zwar ohne grössere Veränderungen bei der Verkabelung.  Wegen der wachsenden Nachfrage nach Remote Access-Wählverbindungen entwickelt sich die Terminal- und Server-Technik ständig weiter.  Aus der Forderung, dass PPP- und SLIP-Verbindungen unterstützt werden müssen, wurde der "Communication" Server entwickelt, der zwar nicht die Routing-Funktionen eines echten Remote Access Servers bietet, dafür aber erweiterte Modemunterstützung für Wählverbindungen zur Verfügung stellt.