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Es könnte sein, daß nach der Installation von LINUX eventuell die zweite Netzwerkkarte noch nicht erkannt wird. Durch die individuelle Einstellung des Kernel kann man noch einige weitere wichtige Dinge beeinflussen. Detaillierte Informationen, insbesondere zum Kernel V 2.2, gibt es im Kapitel Kernel Optionen.
Wir gehen davon aus, daß noch keine Unterstützung für Netzwerkkarten besteht. Hierzu muß man den Kernel neu konfigurieren und kompilieren. Der Vorgang ist nicht so kompliziert, wie es klingt. Vorteil ist aber, daß der Kernel schneller ist, und zusätzlichen Schutz vor einigen Angriffen bietet.
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Kernel zu kompilieren. Über die X-Windows Oberfläche, oder über die Konsole oder sogar quer über das Internet auf einem Internet - Server, wie es häufig praktiziert wird. Um den Kernel neu zu kompilieren, sind folgende Befehle einzugeben:
cd /usr/src/linux
make mrproper
make xconfig
Wer von der Konsole den Kernel neu kompiliert, sollte xconfig durch menuconfig ersetzen.
xconfig präsentiert eine lange Liste von möglichen Einstellungen, deren Funktionen durch die Hilfemenüs erläutert werden (zumindest alle wichtigen). Man sollte sich vergewissern, daß folgende Funktionen aktiviert sind:
Danach muß die Konfiguration gespeichert werden. Um die Vorgänge verstehen zu können, muß man wissen, daß das Konfigurationsmenü nur einige Optionen in den Quellcodes gesetzt hat. (define....) Da der Kernel aber aus vielen unterschiedlichen Modulen aufgebaut ist, die auch untereinander gewisse Abhängigkeiten besitzen, muß vor der Kompilierung noch ein Durchlauf zur Auflösung eventueller Widersprüche durchgeführt werden. Danach erst können der Kernel und die Module kompiliert werden. Anschließend erfolgt das Kopieren an die vorgesehenen Stellen im Dateisystem. Um ein solches Update auch Rückgängig machen zu können, werden mit mv Verzeichnisse und Kernel in Dateien mit dem Anhang .original umbenannt:
make dep
make clean
make boot
make modules
cd /lib/modules
mv Versionsnummer Versionsnummer.original
cd /usr/src/linux
make modules_install
cd /boot
mv vmlinuz.version vmlinuz.original
cp /usr/src/linux/arch/i386/boot/zImage ./vmlinuz.neu
ln -fs vmlinuz.new vmlinuz
mv System.map.version System.map.original
cp /usr/src/linux/System.map ./System.map.neu
ln -fs System.map.neu System.map
cd /etc
Nun muß nur noch dem Boot - Manager mitgeteilt werden, daß sich durch die Neukonfiguration des Kernels der Ort auf der Festplatte geändert hat. Der Bootmanager merkt sich stets einen Offset von Beginn der Festplatte ausgehend. Unter SCSI ist dies die lineare Sektoradresse, unter IDE sind dies der Zylinder und der Sektor. Leider lassen fast alle Bootmanger keine Zylinder > 1023 als Aufenthaltsort für den neuen Kernel zu. Falls also etwas schiefgehen sollte, könnte es daran liegen, daß die Partition zu groß ist. LINUX Partitionen sollten ohnehin nie größer als 2 GByte sein, da sonst der Bootvorgang von Zeit zu Zeit etwas zu lange dauern dürfte. Das liegt an dem obligatorischen Festplatten-Check nach einem Hardwareproblem, bzw. es findet alle 20 Bootvorgänge statt, je nachdem, wie mit hdparam dieses festgelegt wurde.
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