IDE-Schnittstelle
Im PC-Bereich ist die IDE-Schnittstelle (Integrated Drive Electronics) sehr
weit verbreitet. Sie hat die älteren ST506-Schnittstellen inzwischen völlig
abgelöst. Es lassen sich maximal zwei Festplatten pro IDE-Schnittstelle
anschliessen. Sollen zwei IDE-Festplatten betrieben werden, wird eine Festplatte
als Master, die andere als Slave konfiguriert. Zu beachten ist, dass
IDE-Festplatten standardmässig immer als Master-Drive und nicht als Slave
konfiguriert werden.
Bei der ursprünglichen IDE-Schnittstelle, auch AT-Bus oder ATA (AT-Attachment)
genannt, konnten theoretisch maximal etwa 4.3 MB/s übertragen werden. In der
Praxis werden jedoch nur zirca 2 MB/s erreicht. Sie ist ausschliesslich zum
Anschluss von Festplattenlaufwerken vorgesehen und unterstützt somit keine
anderen Peripheriegeräte. Um den gestiegenen Leistungsanforderungen gerecht zu
werden, ist daher die IDE-Schnittstelle weiterentwickelt worden:
Fast-ATA und Enhanced IDE
Die Unterschiede der beiden Entwicklungen liegen primär in der
Marketingstrategie; die Implementierungen und Funktionen sind weitgehend gleich.
Sowohl Fast-ATA als auch Enhanced IDE bleiben kompatibel zu den älteren
IDE-Adaptern und -Festplatten. Sie verwenden das gleiche 40-polige Kabel.
Für Enhanced IDE gibt es unter dem Namen ATAPI (AT Attachment Packed Interface) Erweiterungen, mit denen ähnlich wie bei SCSI der Anschluss von Peripheriegeräten wie CD-ROM, Bandlaufwerken, Scannern usw. möglich ist.
UltraATA
Bei UltraATA wird, ähnlich wie bei Ultra-SCSI, die Taktrate auf dem Bus der
Fast-ATA Schnittstelle erhöht. Somit erhält man bei UltraATA eine
Datenübertragungsrate von 33 MB/s auf dem Bus.
UltraATA/66
Auch die nächste Verdoppelung auf 66 MHz ist bereits verfügbar. Die
Anforderung an die Verkabelung ist wegen der hohen Taktrate aber strenger, es
werden spezielle 80-polige Kabel benötigt. Da der Stecker aber unverändert
bleibt, können ältere Platten und Controller mit UltraATA/66 und umgekehrt
kombiniert werden, natürlich um den Preis der geringeren Performance.