4.1.4. Windows 95

Mit der Entwicklung von Microsoft Windows95 wurde der richtige Schritt in Richtung Stabilität und Anwenderfreundlichkeit getan, Windows95 ist das erste 32 bit Microsoft Windows Betriebssystem für den Mainstream-PC.

 

Die alten Windows Versionen hatten den Nachteil, dass sie nur auf MS-DOS Basis liefen, es sich also nicht um ein Betriebssystem, sondern mehr um eine grafische Benutzeroberfläche handelte die mit den DOS Speicherbegrenzungen zu kämpfen hatte.

Windows95 hingegen ist ein vollwertiges Betriebssystem, dem zwar MS-DOS 7.0 beiliegt, das aber genausogut auch ohne DOS arbeiten kann.  Es besitzt eine neue Oberfläche, die nicht mehr Programmsondern objektbezogen arbeitet, unterstützt preemptives Multitasking, beinhaltet ein verbessertes Dateisystem, das lange Dateinamen erlaubt und verfügt über Plug & Play Funktionalität, die ein schnelleres und bequemeres Wechseln von Hardwarekomponenten erlaubt.

Windows95 kann zwar auch auf einem PC mit 386SX CPU und @ A MByte Hauptspeicher installiert werden, ein flüssiges Arbeiten wird jedoch erst erreicht mit einem PC mit P@ntium CPU, 16 MByte RAM und mindestens einer 1 GSyte Festplatte, mehr Hauptspeicher kann die Verarbeiturisgeschwindigkeit erheblich erhöhen, insbesondere beim Einsatz umfangreicher Office-Pakete sind 32 MByte oder me r empfehlenswert.  Um die Soundfunktionen von Windows95 zu nutzen, benötigt man eine Soundkarte im Rechner.

 

Window 95 Im Netz

 

Windows95 unterstützt vollständige 32 bit Protected-Mode-Versionen von TCP/IP, IPX/SPX und NetBEUI, damit ist der Client Zugriff auf einen NOVELL NetWare/IntraNetWare oder Windows NT Server u möglich.

 

Der TCP/IP Stack erlaubt es, sich via Telnet auf Unix Server einzuloggen.  IP Applikationen wie NFS, Teinet VT220, Xll Zugriff sind allerdings nicht implemeritiert und müssen über Produkte von Drittanbletern gelöst werden.  Ebenfalls ermöglichen herstellereigene Zusatzprogramme die Anbindung an Banyän VINES, Digitai PATHWORKS und weitere Netzwerke.  Unterstützung mehrerer sirnuttaner Kommunikationsprotokolle erlauben Netzwerkverbindungen unterschiedlichen Typs gleichzeitig aufrecht zu erhalten.  Damit ist das parallele Arbeiten in einem NotWare Netzwerk über IPX und einem Unix Netzwerk über TCP/IP möglich.

 

Die eingebetteten Netzwerk-Ciients für NetWare, Windows NT Server und Microsoft-Exchange-Server sorgen dafür, dass sich der Anwender nur einmal anmelden muss.  Windows95 kann erst mit dem in Microsoft Exchange Server enthaltenen Exchange Client auf den Exchange Server zugreifen.  Microsoft Exchange bietet Anwendem die Möglichkeit, alle Informationen von unterwegs und im Büro - von Email und Faxen bis hin zu Dokumenten und Broschüren - an einen Exchange Server weiterzugehen, der dann die Informationen weiterleitet.  Der Microsoft Exchange Server ist nicht in Windos NT Server enthalten und kann von Microsoft bezogen werden.  Als Maiiexchange Server kann allerdings auch ein Unix Host mit POP3 (und demnächst auch MAPI4) agieren, für diesen Zweck sind gegebenenfalls andere Clients einzusetzen

 

Die Abwicklung der verschiedenen Dienste erfolgt automatisch durch den Server.  Login-Probleme werden minimiert, der Anwender muss sich nur ein Passwort merken.  Backup-Agents für die gängigen serverbasierenden Backup-Systeme sind integriert.  Durch ein DFÜ-Netzwerk (RAS, Remote Access Services) können Benutzer von unterwegs schnell und einfach mit häufig genutzten Netzwerken verbunden werden.  Der Bildschirmaufbau mobiler Computer sieht genauso aus wie die PCs im Büro, einschliesslich der Verknüpfungen.  Und jedesmal, wenn sich ein Anwender in einem Netzwerk anmeldet oder ein Netzwerk vedässt, lassen sich vorgegebene Dateien automatisch über einen "Aktenkoffer" aktualisieren.

 

Systemadministration unter Windows95

In den bisherigen Windows-Versionen wurden die Programmeinstellungen und Windows Hardwaretreiber in den sogenannten INI Dateien im Windows Verzeichnis verwaltet.  Windows95 verwaltet nun zu den INI Dateien (um mit 16 bit Apptikationen kompatibel zu bleiben) eine eigene Datenbank (Registry), in der Windows95 und 32 bit Programme Informationen ablegen.  Sie ermöglicht anwenderspezifische Einstellungen, wie etwa individuelle Einstellungen des Desktops oder des Netzwerkzugriffes und enthält hardwarespezifische Einstellungen des PCs.  Sie bietet System-Richtlinien, mit denen der Systemverwalter die Konfiguration überwachen und Benutzereinstellungen festlegen kann.  Die automatische Hardwareerkennung erleichtert das Aufrüsten und Erweitern des PCs, insbesondere bei modernen Komponenten nach dem Plug'n'Play (PnP) Standard.  Sobald eine neue Komponente ins System integriert wird, erkennt dies Windows95 und schlägt die Installation des Treibers vor.  Die Unterstützung des dynamischen Anschlusses von PC-Cards (den ehema-

 

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eigen PCMCIA-Karten) erlaubt es Notebookbesitzern z.B., die Netz, erk-PC-Card im laufenden Zustand (Online) in den PC-Card-Slot zu stecken und direkt aufs Netzwerk zuzugreifen. Plugt für Window95

 

Parallel zu der Entwicklung von Windows95 hat Microsoft mehrere Technologien entwickelt, die speziell für 486er oder Pentium-PC lauffähig sind.  Diese zusätzlichen Funktionaiitäten wurden in das Produkt Plus! für Windöws95 integriert.

 

Plus für Windows95 wird auf einer eigenen CD-ROM ausgeliefert und beinhaltet verschiedene Tools und Windows95 Erweiterungen.  Der System-Agent ist ein intelligentes Werkzeug, mit dem man Anwendungen jeglicher Art, z.B. Festplattenkomprimierer, Backups, oder Oberflächenscanner einbinden kann, um regelmässige Abläufe zu steuern und automatisch zu starten, ohne däss man selbst aktiv werden muss.

 

Die Integration eines Internat Jumpstart Kits ermöglicht es, einfach mit einem Mauskilck die lnternet-Dienste zu nutzen.  Die Installation wird durch das Jumpstart Kit sehr vereinfacht, es übernimmt die Konfiguration des TCP/IP Stacks und die Installation und Anpassung vom WWW (internet Explorer) und Email (Exchange).

Ein weiters Plus in Richtung Kommunikation ist die Integration eines 32 bit BTX-Decoders für Windows95 und eines Remote Access Servers/Client.