Der Siegeszug der Intel-Mikroprozessoren begann 1981, als sich der Marktriese
IBM entschied, seinen Personal Computer, den PC, mit einem 8088-Prozessor von
Intel zu bestücken. Diese abgespeckte Version des 8086 sollte im PC den
Motorola-Prozessoren im Apple II Konkurrenz machen.
1975
Intel entschied sich 1975, einen 16-Bit Prozessor zu entwickeln, den 8086.
1979
Intel bringt mit dem 8088 eine abgespeckte Version des 8086 auf den Markt.
Dieser besitzt einen 8-Bit Datenbus und wird 1981 im IBM PC verwendet.
1982
Im Maerz 1982 ging der 80286 an den Start. Dieser 16-Bit-Prozessor war auf
Hochleistung getrimmt. Er übertraf das Leistungsvermögen aller bis dahin verfügbaren
16-Bit-Prozessoren um etwa das Dreifache.
1985
Im Oktober 1985 betrat Intel die 32-Bit-Plattform. Obwohl der Sprung von den 16
Bit in die 32 Bit breiten Datenpfade gewaltig ist, bleibt auch dieses
Hochleistungsprodukt binär kompatibel zu seinen Vorläufern. Der Intel386 hatte
275000 Transistoren. Er erreichte - bei einer maximalen Taktrate von 33
Megahertz (MHz) - eine Spitzenleistung von zwölf MIPS (Millionen Instruktionen
pro Sekunde). Damit erschließt er eine neue Dimension des Personal Computing:
die Client-Server-Architektur.
1989
Doch der Appetit der breiten Masse der PC-Anwender nach gesteigerter
Rechenleistung hielt sich nach der Markteinführung des Intel386 in Grenzen. Der
Prozessor Intel286 hatte die internationale PC-Welt so fest im Griff, daß Intel
sich gezwungen sah, dem "Endverbraucher" das Leistungsangebot eines
32-Bit-Mikroprozessors schmackhaft zu machen. Zunächst entschloß sich das
Management zu einer bereits bewährten Strategie: Der Intel386 wurde 1989 von
seinem High-End-Image entzaubert, indem eine "schlankere" Version, der
Intel386 SX, auf dem Markt gebracht wurde
Die Animation zum Sprung in die 32-Bit-Leistungsklasse war so erfolgreich, daß
Intel bereits wenig später, im April 1989, der nächsten Prozessor-Generation
die Marktreife erteilen konnte, dem Intel486. Diese Hochleistungs-CPU verfügte
über 1,2 Millionen Transistoren, viermal mehr als der Vorgänger Intel386,
wobei der Co-Prozessor bereits integriert ist.
1993
Im März 1993, vier Jahre nach der Einführung des Intel486, präsentieren die
Kalifornier den Pentium® Prozessor. Der Name bricht mit einer langen Tradition.
Die Ziffernbezeichnung wird aufgegeben, da man darauf kein Copyright durchsetzen
konnte, und somit die Namen von anderen Firmen übernommen wurden. Stattdessen
wird die neue - fünfte - Prozessor-Generation mit einem schlüssigen Namen
belegt: Pentium Prozessor. Damit ist der Prozessor abwärtskompatibel bis hin
zum Intel8086 aus dem Jahre 1975. Technisch sprengt der Pentium Prozessor im
Rahmen der Intel Architektur alle bislang geltenden Leistungsmaßstäbe: Mit 3,1
Millionen Transistoren übertrifft er seinen Vorgänger um mehr als das
Doppelte. Der erste Pentium Prozessor ist mit 60 MHz getaktet. Eine signifikante
Leistungssteigerung erreicht der Pentium Prozessor durch die Verdoppelung der
Instruktions-Pipelines, so daß dieser Prozessor in einem einzigen Taktzyklus
zwei Befehle ausführen kann. Allerdings tauchte bei den Anfangsmodellen der
sogenannte "Pentium Bug" auf, ein Rechenfehler, der von Intel mit
einer großen Umtauschaktion beseitigt wurde.
1995
Früher als sonst steht bereits zweieinhalb Jahre nach dem fulminanten Start des
Pentium® Prozessors der Nachfolger vor der Tür. Es ist der Pentium® Pro
Prozessor, der am 1. November 1995 im Markt eingeführt wird. Dieser Intel
Prozessor der sechsten Generation - er wurde unter dem Codenamen P6 entwickelt -
treibt das Leistungsangebot wiederum um einen Quantensprung nach oben. Mit 5,5
Millionen Transistoren und einer anfänglichen Taktgeschwindigkeit von 150 MHz
verdoppelt er - wie gehabt - die Leistung seines Vorgängers.
1997
Im Januar 1997 führt Intel den Pentium® Prozessor mit MMX Technologie ein. Die
MMX Technologie von Intel ist der größte Fortschritt in der
Mikroprozessor-Technologie seit der Markteinführung des Intel386 im Jahr 1985.
Mikroprozessoren mit MMX Technologie ermöglichen eine qualitativ enorm
gesteigerte und beschleunigte Grafik-, Video- und Audio-Verarbeitung.
Dreidimensionale Grafikdarstellungen wirken räumlich und realistisch, Videopräsentationen
sind in Bewegungsablauf und Farbe so natürlich wie Film oder Fernsehen, und dem
menschlichen Ohr wird nicht nur HiFi-Stereoqualität, sondern auch
dreidimensionales, räumliches Hören geboten.
Die Pentium Prozessoren mit MMX Technologie werden zugleich für stationäre und
mobile PCs im Markt eingeführt, und zwar in jeweils zwei Varianten: Für
stationäre Personalcomputer stehen Prozessoren mit Taktraten von 166 und 200
Megahertz zur Verfügung; für mobile PCs werden Prozessoren mit Taktraten von
150 und 166 Megahertz angeboten. Mit der MMX Technologie wird die Intel
Mikroprozessor-Architektur mit ihren aktuell 220 Befehlen um 57 neue
Instruktionen erweitert. Diese dienen in erster Linie dazu, im
Applikationsumfeld von Multimedia und Kommunikation rechenintensive Routinen
erheblich zu beschleunigen.
In Relation zu vergleichbaren Pentium Prozessoren ohne MMX Technologie sind
Pentium Prozessoren mit MMX Technologie generell zwischen 10 und 20 Prozent
schneller. Eine Leistungssteigerung bis zu 60 Prozent erzielt die MMX
Technologie speziell im Multimedia- und Kommunikationsbereich.
1997 (Mai)
Intel stellt den Pentium II Prozessor vor, der innovative und bewährte
Technologien kombiniert und eine neue Leistungsklasse von PCs und Workstations
schafft. Der Pentium II Prozessor wird zunächst mit Taktfrequenzen von 233, 266
und 300 MHz angeboten und verbindet die fortschrittliche Architektur des Pentium
Pro Prozessors mit den Vorteilen der MMX Technologie.
2000
Intel stellt den Pentium III Prozessor vor.
Aktuelle Prozessoren
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